Ein Haus aus Strohballen, Holz und Lehm

Von der achtsamen und natürlichen Entstehung eines runden Strohhauses

Im vorderen bayerischen Wald wohnt Anja Kraft seit knapp zwei Jahren in einem runden Strohballenhaus. In diesem Haus verbinden sich ihre drei Berufe. Schreinerin, Architektin und Geomantin. Die Hauptbaustoffe, sprich das gesamte Holz und die Wanddämmung aus Strohballen, kommen vom eigenen Grundstück. Das Holz wurde aus dem eigenen Wald, in Kommunikation mit den Bäumen und nach dem Mond geschlagen und nur luftgetrocknet. Die Strohballen aus Roggenstroh, angebaut und geerntet vom ein paar Schritte entfernten Feld, wurden innerhalb eines Strohballenbauworkshops vor Ort, an dem die Teilnehmer diese Bauweise lernten, eingebaut.

Bei allen zugekauften Materialien wurde auf Regionalität und Ökologie geachtet

Damit der ökologische Fußabdruck möglichst gering gehalten wurde gibt es keine Betonboden-Platte sondern nur Einzelfundamente mit einer Holzunterkonstruktion. Das Gründach ist mit Stopfhanf, der aus der Uckermark kommt und keine Zusatzstoffe beinhaltet, gedämmt und der Boden mit Isoflock. Die Wände sind mit Lehm verputzt, der vor Ort aus Lehmpulver und Sand und Wasser gemischt wurde. Putzträger sind nur die Strohballen und im Bereich der Holzkonstruktion Schilfrohrmatten. Durch die dampf- diffusionsoffenen Wände entsteht ein wunderbares Raumklima, im Sommer fühlen sich die Wände kühl an und im Winter strahlen sie Wärme aus. Die Holzfenster- und Fenstertüren sind gebraucht gewesen und wurden durch abschleifen und streichen wieder aufbereitet.

Lebendigkeit und Natürlichkeit in der Architektur

Bei dem ganzen Bau waren nur sehr wenige Fremdfirmen beteiligt, da alles in Eigenregie und mit Hilfe von Freunden und Familie über einen längeren Zeitraum gewachsen ist. Anja hat das Haus auch selbst geplant und möchte mit diesem Bau Schönheit auf die Erde bringen, zeigen wie gut es tut wieder Lebendigkeit und Natürlichkeit in die Architektur zu bringen, wo nicht alles perfekt sein muss und Risse im Lehmputz auch sein dürfen, wo viele liebe Menschen ohne Zeitdruck und mit Freude ihre Energie und Kreativität hineingegeben haben. So ist es spürbar, dass vom Holz fällen über die Planung bis über die Ausführung in Achtsamkeit und Einklang mit der Natur gehandelt wurde.

Qualitäten der Landschaft und Kräfte des Ortes mit einbezogen

In der Geomantie erfährt man die Erde als lebendiges Wesen und es werden auch die feinstofflichen Ebenen und verschiedene Qualitäten der Landschaft und Kräfte des Ortes mit einbezogen. Auch die heilige Geometrie spielt bei diesem Rundhaus eine Rolle. Es ist die Zahl 9, die sich im Bau zeigt durch die 9 runden Holzsäulen in der Mitte und die 9 Glasflächen in der Lichtkuppel. Die 9 steht für Harmonie, Balance und Vollendung und den Übergang in die neue Zeit der Liebe und Verbundenheit. In so einem bewusst geplanten und gebauten Haus werden ganz andere Sinne angeregt, das Leben entschleunigt, Transformationen gefördert und ein friedvolles Miteinander möglich.

Redaktion Ökona / Quelle: Anja Kraft


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Veröffentlicht in der Ökona®
Das Magazin für natürliche Lebensart

Ausgabe: Sommer 2017 - Seite 40

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